um 800
Gründung von Ober- und Untersachsen unter Karl dem Großen
1170
Erste urkundliche Erwähnung von Diespeck, Stübach und Ehe
1465
Bau der ersten Kirche, umgeben von Wehrtürmen
um 1500
Zerstörung des Schlosses in Diespeck
1582
Diespeck fällt an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach
1669
Erwähnung der jüdischen Schule in Diespeck
1752
Neubau der Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Johannes Baptist
1768
Anlage des jüdischen Friedhofs
1773
Salzburger Exulanten lassen sich in Diespeck nieder
Diespeck wurde erstmals 1170 in einer Hochstiftsurkunde des Bistums Würzburg erwähnt. Dabei werden die Herren von „Dihespecke“, namentlich Godfridus und sein Bruder, genannt.
Später besaßen auch die Burggrafen von Nürnberg Grund und vergaben Lehen. Im 15. Jahrhundert verfügte sogar die Freie Reichsstadt Nürnberg über Güter in Diespeck.
1582 fiel der gesamte Ort an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach.
Zu den Lehensmännern oder adeligen Grundbesitzern zählten u. a. die Familien Truhedingen, Teuerlein, Durlach, Stieber, Bühl, Danngriess sowie die Marschälle von Ebneth.
Diespeck liegt an einer alten Fernhandelsroute, der sogenannten Hochstraße. Sie führte von den Höhen des Steigerwaldes über den Birkenberg zwischen Stübach und Neustadt, querte bei Diespeck die Aisch und verlief an der Kirche vorbei weiter nach Dettendorf und Hohholz. Diese Straße verband das untere Maintal mit Nürnberg und dem Donauraum.
Der Adler mit den goldenen Kleestängeln ist das brandenburgische Wappenbild und erinnert an die einstige Landesherrschaft der Markgrafen von Brandenburg. Spätestens seit der Mitte des 14. Jahrhunderts sind die Burggrafen von Nürnberg und späteren Markgrafen in Diespeck belegt. Der Taufstein weist auf den spätromanischen Taufstein in der Pfarrkirche hin sowie auf den Kirchenpatron, auf Johannes den Täufer.
Die erste Kirche in Diespeck wurde 1465 erbaut und von einer spätmittelalterlichen Befestigungsanlage mit Wehrtürmen umgeben.
Die heutige evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannes Baptist entstand 1752 als Neubau, besitzt aber einen Taufstein aus dem 13. Jahrhundert.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde Diespeck mehrfach geplündert und niedergebrannt.
1773 ließen sich Salzburger Exulanten hier nieder. Schon zuvor hatten sich aus Nürnberg vertriebene Juden angesiedelt; 1669 gab es eine jüdische Schule. Die jüdische Gemeinde bestand bis etwa
1918.
Der jüdische Friedhof, 1786 am Rande des „Hohen Holzes“ angelegt, erinnert noch heute an die jüdische Bevölkerung. Von dort bietet sich ein schöner Ausblick in die Landschaft.
Die Ortsteile Stübach und Ehe gehen vermutlich auf frühmittelalterliche Gründungen zurück, auch wenn sie erst 1170 urkundlich erwähnt werden. Beide liegen am Ehebach. Der Weiler Ehe gehörte dem Kloster Lorsch.
Ober- und Untersachsen wurden wohl um 800 auf Veranlassung Karls des Großen vom Königshof Riedfeld aus gegründet und mit Sachsen besiedelt.
Diespeck: Ein Schloss wurde um 1500 zerstört.
Dettendorf: Schloss ebenfalls abgegangen.
Stübach: Zwei Schlösser der Abenberger, beide 1525 zerstört. Wahrscheinlich besaß das Geschlecht zudem eine Burg auf dem Abendberg nordwestlich von Stübach.
Es sind bereits einige Bücher zur Geschichte Diespecks erschienen. Informationen zu diesen Büchern finden Sie auf unserer Seite Links. Dort sind die Bücher auch verlinkt zu entsprechenden Onlineshops.